Lieber Leser, gerade in der heutigen Zeit ist die Angst wieder allgegenwärtig – die Angst sich anzustecken, die Angst manipuliert zu werden, die Angst zu sterben, die Angst den Job zu verlieren, etc. Und die vermeintlich „größte“ Angst ist es, auf die Toilette zu müssen – und es ist kein Klopapier da. (Eine Horror-Vorstellung für einen Deutschen). Die Auswirkung dieser Angst war in der Lockdown-Zeit in den Regalen der Discounter deutlich zu sehen. Und viele von uns mögen dieses Verhalten belächeln. Der Mangel an Klopapier ist nicht reell. Die Angst, die die Menschen empfinden jedoch schon. Und so verhält es sich mit 99,9 % aller unserer Ängste. Die Gründe sind sehr individuell und liegen meist in der Vergangenheit (in unseren Erinnerungen) oder in unseren Zukunftsphantasien. In diesen Situationen ist es wichtig, das wir in diesen Gefühlen nicht baden gehen, sondern diese Gefühle wahrnehmen (nicht bewerten) und annehmen, weiter atmen, uns bewegen und ins TUN kommen – uns aus den Problemen heraus bewegen, neue Wege wagen und Neues ersschaffen. Dabei ist es wichtig, gerade im Stress und in der Krise uns entspannen zu können, um weiterhin fähig zu bleiben zu denken, zu fühlen und zu handeln. Diese Stress-Resilienz dürfen wir jedoch schon vorher durch Training aufbauen und zu einem Automatismus werden lassen. Denn im Stress ruft unser neuronales Netz nur bereits etablierte Strategien ab. Also wären automatisierte Entspannungs- und Entstressungsstrategien sehr förderlich. Eine bewähre Formel lautet: „Atme, Bewege (Dich), Erschaffe –> Wiederhole“ 2) Bleib in Bewegung! 3) Erschaffe! Starte nun mit Deinem Resilienz-Training! In den Folgeausgaben des Impulsletters werde ich auf die einzelnen Schritte (Phasen) detaillierter eingehen.
To be continued …
Buch-Tipp Was ist das Gegenteil von fragil (zerbrechlich)? Die meisten Menschen würden sagen stabil oder robust. Selbst in der modernen Coaching-Szene sprechen wir lediglich von Resilienz (Widerstandskraft). Nach unserem Verständnis gilt es der Krise zu widerstehen, nicht daraus zu wachsen und stärker zu werden. Anti-Fragilität steckt immanent in der Natur und somit im Menschen, wenn wir uns nicht vor jedem Risiko absichern, wenn wir nicht jeder Gefahr aus dem Weg gehen – wenn wir uns erlauben hinzufallen und mal zu scheitern. Frech, vernetzend, inspirierend und sehr pragmatisch! |
Einer meiner ersten großen Inspirateure sagte immer „Es gibt nur einen Weg im Leben. Es ist der Weg in die Richtung aus der die Angst kommt“. Wir leben in einer Zeit, in welcher wir versuchen der Angst aus dem Weg zu gehen, Ihr mit dem Verstand zu Leibe zu rücken. Dabei geschieht aber lediglich Verdrängung und Ignoranz. Mit dem Verstand läßt Sie sich nicht vertreiben, da Sie neurologisch aus dem „alten Gehirn“ kommt und von dort autonome Prozesse steuert. Daher geht es nur über Annehmen und Anschauen und dann läßt Sie sich auch verändern. Die wesentlichen Techniken dabei sind Körperarbeit, Selbstreflektion und Meditation. Die gewiß unwirksamsten Mittel sind Medikamente, Drogen und Ablenkungen.
Sich der Angst zu stellen bedeutet den Weg in die Freiheit zu beschreiten. Das Schlimmste was dabei geschehen kann ist der Tod des irdischen Seins, das Beste was dabei geschehen kann ist der Tod des kleinen Egos und das Erwachen des Seins .
Danke Gustav für diesen Beitrag!
Schön und präzise formuliert :-).
Das Leben ist ein Weg zur Klarheit und Freiheit. Durch Körperarbeit, Selbstreflektion und Meditation erleben wir das unermäßliche Geschenk des Seins.
Danke!